Unsere Teespezialitäten aus Fernost

Die Region Darjeeling liegt in den Bergen des Vorhimalayas. Dort wächst in Höhen von 600 bis 2000 Metern einer der besten Tees der Welt – Teebüsche, so weit das Auge reicht. Jedes Teeblatt wird sorgsam von Hand gepflückt. Aufgrund der Höhenlagen wachsen die Sträucher nur sehr langsam, sodass der Tee in Ruhe sein feines Aroma entfalten kann. Das ganze Geheimnis und die Magie Indiens sind im unvergleichlichen Geschmack des Darjeeling eingefangen. Je nach Erntezeitpunkt, Sonnenstand und den klimatischen Bedingungen entwickeln sich unterschiedliche Aromen: Von spritig-mild im Frühling, mit erlesenem Muscatel-Flavour im Sommer bis zum würzig-ausgeprägten Charakter im Spätherbst. Auf diese Weise entstehen insgesamt zwölf verschiedene Arten des Darjeeling. Haben Sie ihre Lieblingssorte schon gefunden?

Vor mehr als 5000 Jahren zog sich Kaiser Shennog in seinen Garten zurück, um eine Tasse heißen Wasser zu genießen. Ein Blatt fiel von einem Baum und fand den Weg in seine Tasse. Der Geschmack gefiel dem Kaiser und er fühlte sich erfrischt. Der Legende nach gilt er als Entdecker des Tees. Über viele Jahrhunderte war der Tee als Heilmittel bekannt – bis heute werden ihm viele positive Eigenschaften zugesprochen. Erst Anfang des 17. Jahrhunderts kam der grüne Tee nach Europa, wo das aromatische Getränk zunächst der Oberschicht vorbehalten war. Der Grüntee war bis ins 19. Jahrhundert hinein die einzig bekannte Teesorte und China der Hauptimporteur für den weltweiten Bedarf.

Zu den kostbarsten Grüntees der Welt zählt der Gykuro aus dem japanischen Uji. Im Vergleich zu anderen grünen Tees wird der Gykuro – das bedeutet edler Tautropfen – nur in begrenzten Mengen angebaut. Das liegt an seiner aufwendigen Anbau- und Herstellungsmethode: Ende April werden die Teefelder mit Bambus-, Schilf- oder Reisstrohmatten für etwa 21 Tage abgedeckt. Dadurch bilden sich weniger Gerb- und Bitterstoffe und die Blätter besitzen einen sehr hohen Chlorophyllgehalt. Das trägt maßgeblich zum süßlichen Geschmack des Tees bei. In Japan wird der Gykuro zu besonderen Anlässen angeboten und um Gästen eine hohe Ehre zu erweisen.

Lange bevor die französischen Kolonialherren das qualitative und wirtschaftliche Potenzial des vietnamesischen Grüntees entdeckten und erforschten, war Teegenuss ein fester Bestandteil der Vietnam-Kultur. Tee wird oft von Bergvölkern wie den Hmong und Red Dzao gepflückt. Dabei werden die alten Teebäume häufig als mächtige Waldgeister verehrt. Mit seiner mehr als 2000-jährigen Geschichte gilt Vietnam als eines der ältesten Teeerzeugnisländer der Welt. Sogar während des Vietnamkrieges wuchs die Gesamtfläche der angepflanzten Teebäume im nicht betroffenen Norden des Landes an. Als Spezialität des südostasiatischen Staats gilt der ursprünglich aus China stammende Oolong-Tee – auch »Schwarzer Drache« genannt.